Über uns

Mein Name ist A. Kapsreiter, ich bin schon ein etwas älterer Jahrgang und habe mich seit meiner Jugend quasi dem Nikotin verschrieben. Zigaretten haben mich mein ganzes Leben begleitet. Ich war starker Raucher, eine Schachtel am Tag reichte nie aus.

Selbstverständlich war mir schon sehr früh bewusst, dass es gesünder wäre, das Rauchen aufzugeben, aber ich schaffte es nicht. Zu dieser Zeit gab es noch keine Rauchersatzprodukte und auch keine Hilfsmittel um rauchfrei zu werden. Später, vor ca. 20 Jahren versuchte ich es mehrmals mit allen erhältlichen Abgewöhnungsmitteln, mich meines Lasters zu entledigen. Trotz wirklicher Bemühungen war alles erfolglos. Ich schaffte es nicht.

Als mir vor Jahren beim Treppensteigen einmal bewusst wurde, dass die Luft schon etwas weniger ist, suchte ich auf Drängen meiner Frau einen Lungenarzt auf. 

Seine Diagnose: COPD im zweiten Stadium.

Ich muss zugeben, von COPD hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie etwas gehört. 

Der Arzt klärte mich nach meiner Hinterfragung auf: Die Lungenkrankheit COPD ist eine (zumindest bis dahin) leider totgeschwiegene Krankheit. Die Fortschreitung der Krankheit wird in 4 fortlaufenden Stadien unterteilt. Sie ist schleichend und unheilbar. Man kann sie maximal hinauszögern, indem man sofort nach der Diagnose alles erdenkliche tut um die Lunge nicht zusätzlich zu belasten. Ein sofortiger Rauchstopp gehört dann absolut dazu, genauso sollte man ab sofort Kontakt mit Feinstaub jeglicher Art meiden.

(Natürlich erkundigte ich mich die nächsten Wochen im Internet über diese schleichende Krankheit und den erwartenden Krankheitsverlauf. Vieles hätte ich am liebsten gar nicht erfahren)

Hätte ich nur früher einen Arzt aufgesucht.

Das große Problem ist, dass sich Raucher erst zu einem Arztbesuch inspirieren lassen, wenn es schon (fast) zu spät ist. 

Außer bei einem Sportler (der schneller bemerkt, dass seine Leistung abbaut) merkt die Allgemeinheit absolut nichts von dieser schleichenden Krankheit. Die Allgemeinheit lässt sich erst untersuchen, wenn sie im normalen Alltag (wie bei mir das Treppensteigen) eine kleine Luftnot verspürt. Dann aber ist es schon zu spät. Das ist definitiv schon das zweite Stadium.

Ab dann geht es unaufhaltsam weiter.

Geschätzte 210 bis 340 Millionen Menschen weltweit sind von einer COPD-Erkrankung betroffen. Alleine in Deutschland leiden 6,8 Millionen an dieser totbringenden Lungenerkrankung. In Österreich sind 800.000 COPD-Erkrankte registriert. Lungenfachärzte gehen davon aus, dass die Dunkelziffer mehr als doppelt so hoch ist, da man im ersten Stadium kaum was bemerkt und sich deshalb auch nicht untersuchen lässt. COPD wurde in den letzten Jahren zur Volkskrankheit Nummer 2 benannt.

Ich kann persönlich nur wärmstens empfehlen sich im Internet über COPD zu erkundigen, zu lesen wie diese Menschen leiden und welches Ende sie erwartet.