Warum bemerkt man COPD erst, wenn es fast zu spät ist?

Die menschliche Lunge verfügt über ca. 300.000.000 (Dreihundertmillionen) winzige Lungenbläschen, die für den Gasaustausch zuständig sind. Diese Lungenbläschen sorgen für die Aufnahme frischer Atemluft und für den Abtransport des durch die Atmung entstehenden Kohlendioxids.

Giftige Schadstoffe vom verbrannten Tabak oder auch teils hochgiftige Schadstoffe vom verdampften Liquid lagern sich mit dem Einatmen in den Lungenbläschen und in den Bronchien ab. Die Schadstoffe sind in den verschleimten Lungenbläschen eingeschlossen und bilden winzige Entzündungsherde. Die betroffenen Lungenbläschen sterben kontinuierlich ab.

Da aber unsere Lunge mit ca. 300.000.000 dieser Lungenbläschen ausgestattet ist, ist dieser Absterbe-Vorgang im Anfangsstadium kaum bemerkbar. Wenn zum Beispiel durch das Einatmen von Schad- und
Giftstoffen täglich 50.000 Lungenbläschen absterben und somit nie mehr funktionieren, wären das 18.000.000 abgestorbene Lungenbläschen in einem Jahr. Eine enorme Summe, aber trotzdem nur eine Minderung, die nur ein Leistungssportler bemerken würde. Aber auch nur, weil ihn die Stoppuhr nicht anlügt.

Der Otto-Normal-Mensch bemerkt von dieser Minderung noch gar nichts. Erst wenn die Lungenfunktion um 20%abgenommen hat und Kurzatmigkeit bei Anstrengungen auffällig werden, ist der Gang zum
Lungenfacharzt unausweichlich.

Nach gestellter Diagnose gilt es nur noch den Krankheitsverlauf so lange wie möglich hinauszuzögern.

Auch wenn die Krankheit unheilbar und die Diagnose nicht mehr umkehrbar ist, hat man im mittleren Stadium (Stufe 2) die allerletzte Chance den Krankheitsverlauf um Jahre hinauszuzögern, indem man SOFORT das Rauchen stoppt.